In diesem Zusammenhang sind insbesondere die Vereine Bellheims hervorzuheben, die sich dem Bewahren und Aufarbeiten der Geschichte verschrieben haben und kulturelle Events und Konzerte veranstalten.
So kümmert sich der
Kulturverein Bellheim, der sich die Förderung von Kunst und Kultur auf die
Fahne geschrieben hat, seit einiger Zeit mit großem Engagement um die Erhaltung
und Renovierung des Sägewerks Mittelmühle. Es soll als wassergetriebenes Industriemuseum
der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Veranstaltungskalender
Ein Highlight im
Veranstaltungsreigen sind die jährlich an Pfingsten stattfindenden Bellheimer
Gartentage im Spiegelbachpark, der „grünen Lunge“ Bellheims, die vom Gewerbeverband
organisiert werden. Tausende von Gartenliebhabern strömen dann hierher und
lassen sich von dem reichhaltigen Angebot „rund um den Garten“ inspirieren. In
Kooperation mit der Gemeinschaft Bellheimer Vereine, einer Dachorganisation,
die sich zum Ziel gesetzt hat, in Gemeinschaftsaktionen die Gemeinde nach außen
zu vertreten, finden jedes Jahr z.B. der Nikolausmarkt, die Bellheimer Kerwe und das Bockbierfest mit der Wahl des „Bellheimer Lords“
statt. Diese Hoheit ist die Symbolfigur Bellheims, die die Gemeinde nach außen
als sympathisches Aushängeschild verkörpert und Identität nach innen schafft.
In ihren Insignien spiegeln sich der Zusammenhalt der Gemeinde, der örtlichen
Vereine und die große Tradition der Braukunst in Bellheim wider.
Geschichte
Bellheim gehörte schon immer zu den großen pfälzischen Dörfern. Aus dem Bauerndorf der Jahrhundertwende, hat sich der Ort im Laufe der letzten Jahrzehnte zu einer dynamischen Wohn- und Industriegemeinde entwickelt.
Erste urkundliche Erwähnung findet Bellheim im Lorscher Kodex am 12. Juni 774. Im späten 18. Jahrhundert gehörte Bellheim zu Frankreich und war durch Napoleon an französisches Recht gebunden. Im Zuge der Europäischen Neuordnung kam Bellheim 1816 an Bayern. Am 13. Juni 1848 fand hier ein Gefecht zwischen den Freischaren und Truppen der Festung Germersheim statt. Im 1. und 2. Weltkrieg wurde Bellheim weitestgehend verschont und in den 50er und 60er Jahren wuchs die Gemeinde wegen ihres fruchtbaren Bodens zu einer großen Wohngemeinschaft an.
Wappen
Das Wappen der Gemeinde geht auf ein Siegel des 15. Jahrhunderts zurück, das die Embleme der kurpfälzischen Territorialherrschaft zeigt, den Löwen und die Rauten. Zudem weist es das goldene Gemarkungszeichen auf, das man heute noch auf Grenzsteinen findet.
Ehrenbürger von Bellheim
- Johannes Storck, Priester (1829 - 1914)
- Franz Hage, Vorstand und Direktor der Brauerei Silbernagel AG (1897 - 1989)
- Dr. Friedrich Schneider, Arzt (1902 - 1974)
- August Heinrich, "Bellemer Heiner", Pfälzer Mundart- und Heimatdichter (1881 - 1965)
- Kurt Adam, Bürgermeister a.D. (1929 - 2021)
Heimatkundliche Schriften über Bellheim
- Ortschronik "Bewegte Zeiten", 1999 (871 Seiten, Redaktion: Hans-Joachim Heinz)
- Bildband "Bellheim - einst und heute, 1987 (243 Seiten, Verfasser: Heinz Settelmeier)
- Dokumentation "Feindflug von England bis Bellheim, 2005 (32 Seiten, Verfasser: Edgar Schnell)
- "Millione haw ich froh gemacht", Bibliographie über den "Bellemer Heiner", 1991 (185 Seiten, Verfasser: Dr. Hans Blinn)
Die o.g. Veröffentlichungen und Bücher sind bei der Verbandsgemeindeverwaltung Bellheim erhältlich.
Adresse:
Verbandsgemeinde Bellheim
Schubertstraße 18
76756 Bellheim
Tel: 07272 / 7008-0
E-Mail:
Der Kulturverein Bellheim hat ebenfalls zwei Schriftenreihen zur Bellheimer Heimatgeschichte veröffentlicht:
- Von wildem Geist und Gastwirtschaften, von Festen und von Friedrichsbühl
- Bellheim in Gegenwart und Vergangenheit
Die Bücher sind beim Kulturverein Bellheim e.V. erhältlich.
Adresse:
Kulturverein Bellheim e.V.
Karl-Silbernagel-Straße 20a
76756 Bellheim
Tel: 0173 / 8996243
E-Mail: